InHerford | März 2020 ENERGIESPAREN
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„Das ist aber nicht sinnvoll“, erklärt Marc Ellinger. „Türen dienen
ganz wesentlich der thermischen Trennung von Räumen. Sind
sie geschlossen, halten sie die Wärme im beheizten Raum und
verhindern ein Abfließen der erwärmten Raumluft in die weniger
oder unbeheizten Hausbereiche. Energie- und CO2-Sparen beginnt
mit den systematisch geschlossenen Innentüren.“
Abgesehen vom Spareffekt ist das Schließen der Innentüren zwischen
unterschiedlich temperierten Räumen bauphysikalisch
nötig, um Bauschäden zu vermeiden. Die Ursache ist einfach:
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit binden als kalte. Außerdem
zieht feuchte Warmluft immer in kältere Gefilde, wo sie sich dann
auf kalten Bauteilen niederschlägt, die Feuchtigkeit kondensiert
und wird zum idealen Nährboden für Schimmel. Bleibt also die
Tür zwischen einem warmen und einem kalten Raum offen,
passiert genau das. Nur wenn Bereiche gleich temperiert sind,
können Türen aus Gestaltungsgründen großzügig offen stehen.
Wer Energie sparen will, der schließt auch Windfangtüren und
Kellertüren konsequent. Gerade Kellertüren trennen meist den
beheizten vom unbeheizten Bereich. In der Energieplanung
werden viele Keller nicht in die gedämmte Hülle des Hauses einbezogen
und müssen entsprechend auch nicht geheizt werden.
Umso wichtiger ist der Einbau einer Kellertür – die dann natürlich
auch geschlossen werden muss. Das gilt übrigens auch für
Altbauten in Radongebieten: Durch regelmäßiges Lüften des
Kellers und das konsequente Schließen der Kellertür wird dem
Radon das Aufsteigen in die Erdgeschossräume erschwert.
Innentüren bestehen in der Regel aus Holz- oder Holzwerkstoffplatten.
Je schwerer das Material, umso besser auch der Schallschutz.
Die akustische Trennung ist vor allem zu Musik- oder
Jugendzimmern hin wichtig. Im Homeoffice wahrt die schalldämmende
Tür die Vertraulichkeit, die viele Arbeitnehmer ihren
Aufraggebern zusichern müssen. „Die Auswahl einer Tür ist also
nicht nur eine Frage des Geschmacks“, resümiert Bauherrenberater
Ellinger, „sondern sie dient auch dem Schutz der Bewohner
und der Bausubstanz. Bauherren sollten sich deshalb schon
in der Planungsphase Gedanken über die zukünftigen Türen im
Eigenheim machen.“ ■
Quelle: Verband Privater Bauherren VPB