InHerford | Dezember 2019 pflanzen
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Bubikopf und Einblatt. Fleischfressende Pflanzen wie Fettkraut,
Sonnentau, Schlauchpflanzen und die Venusfliegenfalle fühlen
sich unter Glas ebenfalls wohl. Und auch Moose und Farne finden
hier ideale Bedingungen vor. „Viele Farne mögen es gern
schattig, kühl und feucht“, erklärt Marquardt. Empfehlenswert
sind Frauenhaarfarne, Javafarn, Knopf- und Moosfarne. Ihr Tipp:
sich Arten aus der Aquaristik zu holen.
Wem ein schönes Blatt nicht reicht, kann ein Usambaraveilchen
ins Glas setzen. Blühende Pflanzen gelten aber grundsätzlich
als problematisch. „Sobald die Blüten verblüht sind, müssen
sie entfernt werden“, erklärt Hauschild. Das kann sich einerseits
technisch als aufwendig entpuppen, andererseits wird das
Ökosystem durch Schimmel- und andere Pilzsporen gefährdet.
Überhaupt ist Hygiene die Grundlage für ein gesundes Biotop.
„Je weniger Fehler man bei der Anlage macht, desto geringer ist
später der Pflegeaufwand“, betont Hauschild.
Die Grundlage des Florariums bildet eine Schicht Kies und Tongranulat.
„Die Drainage ist wichtig, damit sich überschüssiges
Wasser absetzen kann und die Wurzeln nicht in der feuchten
Erde faulen“, sagt Marquardt. Darauf verteilt man einen Löffel
Aktivkohle: Sie hält Bakterien in Schach, nimmt Schmutz auf
und sorgt dafür, dass Erde und Pflanzen nicht schimmeln. Zum
Schluss folgt die Pflanzenerde. Deren Zusammensetzung richtet
sich letztlich nach den eingesetzten Pflanzen. „Bei Sukkulenten
und Kakteen kann man ruhig Kies und Sand in die Erde
mischen. Sie brauchen einen trockenen Boden“, erklärt Weese.
Drei Pflanzen reichen schon aus
Marquardt empfiehlt, für ein gutes Nährstoffgleichgewicht eine
kleine Menge Muttererde unter die Pflanzenerde zu mischen.
„Mikroorganismen wie Springschwänze, Weiße Asseln und Regenwürmer
aus dem Kompost helfen bei der Regulierung von
verrottendem Pflanzenmaterial.“ Damit der Einsatz der Pflanzen
auch bei hohen Gefäßen gelingt, empfiehlt Marquardt, sie leicht
schräg in das Loch einzusetzen. Mit Teleskop-Werkzeug kann
man die Gewächse positionieren und vorsichtig aufrichten,
ohne die Wurzeln zu verletzen. Die Anzahl der Pflanzen richtet
sich nach der Größe des Gefäßes. Mehr als drei seien aber nicht
empfehlenswert – schließlich wächst das Grün weiter.
Während man Kakteen und Sukkulenten einen durchaus sonnigen
Platz auf der Fensterbank einräumen kann, sollte Feuchtigkeit
liebendes Grün eher im Halbschatten stehen. „In der prallen
Sonne kann sich das Glas so sehr aufheizen, dass empfindliche
Pflanzen wie Farne und fleischfressende Pflanzen verbrennen
können“, erläutert Weese. Funktioniert das Ökosystem einwandfrei,
ist der weitere Pflegeaufwand minimal – abgesehen
vom regelmäßigen Entstauben. „Sind die Behälter richtig dicht,
hält ein Florarium ohne Probleme mehrere Jahre“, so Hauschild.
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Quelle: tmn
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