HEIZEN Juni 2019 | InHerford
Die Regeln werden strenger
EU-Label für neue Heizungen unterliegt verstärkten Vorgaben
Damit die Hersteller von Heizungen sparsamere Anlagen entwickeln,
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verschärft die EU die Klassifizierung der Geräte. Im
Laufe des Jahres 2019 entfallen daher für neue Heizkessel die
niedrigsten Klassen auf dem EU-Label. Was heißt das für Verbraucher?
Neue Heizkessel tragen ein EU-Label: Es gibt mit einer farbigen
Skala an, wie effizient die Anlage ist. Die Anforderungen
werden sich im Laufe des Jahres 2019 verschärfen. Ab 26.
September wird die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt,
die Stufen E bis G entfallen. Das vom Umweltministerium Baden
Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft
Altbau rät, beim Neukauf eines Heizkessels die Neuerungen
jetzt schon zu bedenken und konventionelle Öl- und Gasgeräte
mit niedriger Effizienz zu meiden. Mit der Verschärfung der
Effizienzklassen soll der Druck auf die Hersteller erhöht werden,
effizientere Heizungsanlagen in den Handel zu bringen
und ältere vom Markt zu nehmen, erklärt Frank Hettler von
Zukunft Altbau. Bereits 2021 oder 2022 soll die nächste Verschärfung
kommen.
Regenerative Energien im Vorteil
Daher können auch nicht mehr alle Heizungen in gute Klassen
gelangen. In die besten Kategorien A+++ bis A+ kommen
Anlagen, wenn sie regenerative Energien nutzen – also etwa
Holzheizungen, effiziente Wärmepumpen und Solarkollektoren
als Ergänzung zur herkömmlichen Wärmeerzeugung.
Für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sind die Noten
A+++ bis B möglich, erläutert Zukunft Altbau. Gas- und Ölheizungen
mit Brennwerttechnik werden abgewertet von bisher
A+ auf die Klassen A bis B. Allerdings ist eine bessere
Einstufung noch möglich, wenn die Anlagen mit Technologien
zur Nutzung von erneuerbaren Energien kombiniert werden.
Das können eine Solarthermieanlage oder eine Wärmepumpe
sein.
Klasse D-Geräte nahezu verschwunden
Niedertemperaturgeräte, die die im Abgas enthaltene Energie
nicht ausnutzen, erreichen nur noch die Effizienzkategorie C.
Sie dürfen laut Zukunft Altbau nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern
eingesetzt werden. Verbraucher werden im
Handel bereits keine Geräte der Klasse D mehr finden, aber
sie werden zum Beispiel in anderen EU-Ländern noch angeboten.
Nicht alle Geräte aber tragen überhaupt ein EU-Label.
Pflicht ist es für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis
70 Kilowatt Leistung. Außerdem sind Warmwasserspeicher bis
einschließlich 500 Liter Speichervolumen sowie Produktkombinationen
etikettiert. Und die nun ausgebaute Klassifizierung
gilt für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung,
etwa Pelletöfen und andere Holzheizungen.
Begrenzte Aussagekraft
Allerdings können Verbraucher sich bei der Auswahl eines
Heizkessels nur bedingt auf die Informationen des Labels
stützen, betonen die Experten. Denn seine Aussagekraft ist
begrenzt. Zwar ist das Etikett ähnlich gestaltet wie die Label
für Elektrogeräte wie TV oder Waschmaschine. Aber es enthält
keine echten Vergleichsangaben zu den Betriebskosten, sondern
es werden Informationen zu Anlagen mit unterschiedlich
teuren Energieträgern gegenübergestellt, beispielsweise Öl-
und Stromheizungen. Dazu kommt, dass sich der Energieverbrauch
einer Heizung immer im Zusammenspiel mit dem Energiestandard
des Gebäudes ergibt. Dieser basiert etwa auch
darauf, wie gut es gedämmt ist. Und jeder Besitzer reguliert die
Raumwärme anders. Daher sollten Hausbesitzer sich immer
von einem Fachmann individuell beraten lassen.
Kostenfreie Beratung von Zukunft Altbau
telefonisch über (0 80 00 ) 12 33 33 oder per E-Mail
beratungstelefon@zukunftaltbau.de ■
Quelle: tmn
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